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Die Einsteiger-DSLR – ein kleiner Selbstversuch

Nahezu jede(r), der/die sich auf die Fahnen schreibt, die Fotografie als Hobby zu betreiben kennt das. Da gibt’s die Einsteiger und da gibt es uns – die, die bevorzugt mit Festbrennweiten oder den teuren Zooms und vor allem den mindestens „semi-professionellen“ Kameras unterwegs sind.
Die dreistelligen Canon EOS-Modelle? Pah, Spielzeug. Ebenso D40, D60, D3x00 und D5x00 von Nikon, sowie deren Äquivalente von Pentax, Sony und Olympus. Damit kann man doch nicht vernünftig arbeiten. Oder besser: Damit WILL man doch nicht vernünftig arbeiten.
Ja, ich gehöre eigentlich auch zu genau dieser Spezies und habe dementsprechend mehr Foto-Equipment hier, als ich eigentlich brauche und schleppen möchte. Und ich ertappe mich immer wieder dabei, dass sich bei dem Gedanken an so manches aktuelle Profi- oder Semiprofi-Gerät ein gewisses „Haben-will-“ Gefühl einstellt. Besserer Autofokus, bessere High-ISO-Fähigkeiten, solide wie ein Panzer, dazu noch die entsprechenden Objektive.
Glücklicherweise ist mein Budget für solche Dinge doch einigermaßen begrenzt und so bin ich dann auch immer wieder auf der Jagd nach dem, was aus meiner Sicht ein gutes Preis-Leistungs-Qualitäts-Verhältnis hat.
Dennoch habe ich mich dazu hinreißen lassen, mir für einigermaßen kleines Geld eine gebrauchte Nikon D5200 samt Kit-Objektiv AF-S 18-55mm VR zu holen, obwohl ich eigentlich auf der Suche nach einer D7000 war…
Das Ding ist klein, die Bedienung sehr menülastig, die Serienbildrate aufgrund eines zu knappen Puffers bei RAW ein Witz und von meinen bereits vorhandenen Nikon-Objektiven kann ich lediglich das Telezoom daran sinnvoll nutzen. Aber sie hat einen ähnlichen Bildsensor wie die hochgelobte D7100 und das Autofokusmodul der D7000.
Also habe ich mir gedacht, ich mache mal den Selbstversuch und verwende in den nächsten Wochen nur die Einsteiger-DSLR mit dem Kit-Zoom mit zwei Ausnahmen:
1. Teleobjektiv, wenn vorab schon klar ist, dass 55mm Brennweite nicht reichen werden (z.B. Motorsport, American Football oder Hunderennen)
2. Meine analogen (Mittelformat-) Kameras und Objektive
D.h. sowohl meine heissgeliebte 50mm-Festbrennweite, sowie das 90er Makro und das 15-30mm Weitwinkel-Zoom bleiben erst einmal zuhause im Schrank – egal, ob es nun eine Lost-Place-Tour oder ein Shooting mit einem Model gibt…

Welche Probleme oder Einschränkungen erwarte ich?
# fehlendes Freistellungspotenzial durch das Kit-Zoom
# fummelige und menülastige Bedienung
# Abstriche in der Haptik und Ergonomie (Ich habe große Hände…)
# eingeschränkter Brennweitenbereich

Welche Vorteile erwarte ich?
# High-ISO-Tauglichkeit (sehr guter Bildsensor und stabilisiertes Objektiv)
# Abkehr vom permanenten Fotografieren mit Offenblende
# Das Erschließen ungewöhnlicher Perspektiven (Klappdisplay/Live-View)
# leichte(re)s Gepäck

Schauen wir mal, was eintreffen wird und was nicht…